Daniela Bernauer, Elterncoach von KinderLiebe, sitzt entspannt in ihrer Coaching-Umgebung.

Hey, ich bin Daniela und das Herz von KinderLiebe.

Schön, dass du hier auf meinem Blog gelandet bist.

Nimm dir einen Moment, hol dir gern einen Kaffee oder deinen Lieblingstee und mach’s dir so richtig gemütlich.
Vielleicht magst du noch einen Keks dazu?

Hier erzähle ich dir mit viel Herz vom Alltag mit kleinen Kindern.

Bist du neugierig, wer hier schreibt?
Dann komm gern mit rüber zu meiner
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Kleine Wut, große Botschaft

Zwischen Supermarkt, Spielplatz oder anderswo …

Plötzlich passiert DAS:
dein kleines Kind wirft sich auf den Boden, brüllt und trampelt.
Und die Tränen laufen auch.

Du spürst, wie die Blicke der anderen auf dir liegen.

Du denkst vielleicht:
Warum starren mich alle so an?
Was denken die wohl von mir?
Die halten mich bestimmt für eine schlechte Mutter oder einen schlechten Vater.
Warum passiert das ausgerechnet jetzt?

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.
Wenn man glaubt, sich erklären zu müssen.

Bei einem Wutanfall eines Kleinkinds fühlen sich Eltern oft hilflos.
Dabei steckt hinter so einem Wutanfall nichts, was du „besser erziehen“ müsstest.

Es ist ganz einfach die Sprache eines Kleinkindes.

Was bei Wut im Körper eines kleinen Kindes gerade los ist

Kinder kommen mit großen Gefühlen auf die Welt.

Kleine Kinder können sie aber noch nicht in Worte fassen und wissen auch nicht, was in solch einen Moment in ihnen los ist.

Wenn die Emotionen zu groß werden,
suchen sie sich einen anderen Weg nach draußen:
mit Stampfen, Schreien, sich auf den Boden werfen.

Das ist keine böse Absicht, kein Spiel, kein Test
und auch kein Machtspiel.

Ein Kleinkind wirft sich nicht auf den Boden,
um dich bloßzustellen oder dich zu ärgern.

Denn das ist tatsächlich ein echter Gefühlsausbruch oder besser gesagt ein echter Wutanfall.

Kleinkind liegt wütend auf dem Boden und schreit während eine erwachsene Hand beruhigend nach ihm greift.

Was der Auslöser für einen Wutanfall bei einem Kleinkind ist

Ein kleines Kind ist in solch einer Situation schlicht weg
von seinen eigenen Gefühlen überfordert,
die größer sind als sein noch unreifes Nervensystem.

Und damit kann es noch nicht umgehen.

Der innere Druck wird einfach zu groß.

Mit „innerer Druck“ meine ich die ganze Wucht aus Gefühlen und Reizen,
die sich in dem Moment aufgestaut haben.
Mehr, als das Nervensystem eines Kleinkindes gerade verarbeiten kann.

Das können zum Beispiel Gefühle wie
Frust, Wut, Enttäuschung oder Angst sein.

Reize wie zu viel Lärm, viele Menschen, grelles Licht, eine neue Umgebung.

Oder so etwas wie Hunger, Müdigkeit oder ein voller Tag.

Alles zusammen schiebt sich wie eine Welle auf.

Ein Kleinkind hat noch nicht die Werkzeuge,
um das Stück für Stück zu sortieren oder in Worte zu packen.

Darum reagiert der kleine Körper so.

Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird flach, Muskeln spannen sich an
und es entlädt sich durch Schreien, Stampfen, Weinen.

Ein Kind „sagt“ damit:
Es ist mir gerade alles zu viel. Ich brauche Hilfe, um das hier auszuhalten.

Denn es kann sich noch nicht selbst beruhigen.

Das lernen Kinder erst nach und nach.

Mitten im Wutgewitter

Warum ein ruhiger Moment für dich wichtig ist

Wenn dein Kind mitten im Wutsturm steckt,
fühlt es sich an, als würdest du plötzlich auf offener stürmischer See stehen.

Es schreit, strampelt, wirft vielleicht sogar mit Spielzeug und du spürst, wie dir selbst das Herz schneller schlägt.

Doch bevor du dein Kind auffangen kannst bzw. ihm Halt geben kannst, solltest du selbst kurz Boden unter die Füße bekommen.

Weil nämlich dein eigener ruhiger Moment der Anker für dein Kind ist.

Es spürt: Hier ist jemand, der da ist, wenn mir gerade alles zu viel wird.

Denn dein Kind ist gerade im Alarmmodus.
Sein kleiner Körper kämpft. 

Ein Leuchtturm steht fest, während riesige Wellen gegen ihn schlagen.

Was ihr braucht, wenn der Sturm tobt

Bleib so ruhig, wie du kannst.

Ich weiß, dass ist besser gesagt, als getan.

Atme am Besten einmal (zweimal oder dreimal…) tief durch!
(So mache ich jedenfalls immer.😉)

Denn dein Kind braucht keine perfekte Reaktion, sondern nur dass du da bist.
Oder es möchte einfach nur in den Arm genommen werden.
Manchmal hilft auch ein kurzer Abstand.

Sobald die Sturmwelle abebbt, verändert sich die Atmosphäre fast spürbar. 

Und jetzt kommt der Moment für Worte.

Du kannst das Erlebte in einfache Sätze fassen:
„Du warst vorhin richtig wütend. Weißt du noch, warum?“

Und wenn ein „Nein“ der Grund für den Gefühlsausbruch war,
ist es wichtig zu erklären, weshalb du „Nein“ gesagt hast.

So kann dein Kind die Entscheidung besser einordnen.

Denn Kinder fragen sich in solchen Momenten oft:
„Warum darf ich das nicht?“
„Habe ich etwas falsch gemacht?“

Und so merkt es:
Das Nein war keine Strafe.

Mama oder Papa sagen nicht nein, weil sie gemein sind,
sondern weil sie auf mich aufpassen.

Das gibt Orientierung,
und es spürt, dass es geliebt wird.

Wenn du verstehst, was wirklich los ist

Dein Kind lernt so Schritt für Schritt:
Gefühle dürfen da sein. Und es wird von dir verstanden.

Auch dann, wenn es vielleicht nicht bekommt, was es will.

Und jetzt, wo der Sturm vorbei ist, darfst auch du zur Ruhe kommen.

Vielleicht pocht dein Herz noch,
vielleicht bist du selbst wütend oder traurig.

Kein Wunder. So ein Moment geht auch an dir nicht spurlos vorbei.

Vielleicht merkst du, wie sofort Gedanken anspringen:
„Warum ist das passiert? Was hätte ich tun können, damit es nicht so eskaliert?“

Oder du suchst nach einer schnellen Methode, um den Ausbruch zu beenden.

Vielleicht bietest du ein Eis an, lenkst mit einem Spiel ab oder versprichst:
„Wenn du jetzt aufhörst, gibt’s nachher ein Gummibärchen.“

Dieser Impuls ist völlig verständlich.
Wir wollen, dass die Situation schnell vorbei ist
und schnell wieder Ruhe schaffen.

Doch in diesem Moment geht es nicht darum, eine Ursache zu finden oder die Situation zu „reparieren“.

Es reicht, dass dein Kind erfährt, dass starke Gefühle sein dürfen.
Und es spürt: Du bist da,
auch wenn der Sturm tobt und gerade alles aus dem Ruder gelaufen ist.

Und du?
Du zeigst deinem Kind mit jedem dieser Momente, dass Wut kein Tabu ist,
dass Nähe auch in stürmischen Zeiten möglich bleibt
und dass man nach einem Gewitter wieder zueinander findet.

Vielleicht hilft dir dieser Blick, dein Kind ein Stück besser zu verstehen
und macht solche Momente für euch ein wenig leichter.

Wenn du mehr darüber wissen willst,
wie ich Eltern in solchen Situationen unterstütze,
schau gern hier vorbei.


Deine Daniela von KinderLiebe.

PS: Außerdem würde ich mich freuen, wenn du ein bisschen
aus dem Nähkästchen plauderst und erzählst,
welche Situation dich denn zuletzt so richtig herausgefordert hat. 

Lass doch mal hier hören, was bei euch los war. ☺️

Ich gehe achtsam mit deinen Daten um und nutze sie nur, um dir zu antworten. Versprochen!